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St. Petersburg / Petrograd

St. Petersburg, als Gründung Kaiser Peters I. des Grossen, war seit 1703 Hauptstadt Russlands. Kaiserin Katharina II. setzte dem Stadtgründer das Reiterstandbild (Etienne-Maurice Falconet), dem Alexander Puschkin 1833 sein Gedicht "Der eherne Reiter" gewidmet hat: "Ich liebe Dich, von Peter geschaffene Stadt.".

St. Petersburg hatte 1914 angesichts des Krieges gegen das Deutsche Reich einen allzu deutsch klingenden Namen und so wurde die Stadt in Petrograd umbenannt. So wurde Petrograd, als die Last des Krieges für das strukturschwache russische Kaiserreich unerträglich wurde, 1917 Schauplatz zweier Revolutionen, der Februar- und der berühmteren Oktoberrevolution, beide nach Monaten des julianischen Kalenders so genannt. Die Sowjets verlegten die Hauptstadt 1918 nach Moskau zurück, sodass Petrograd einen Bedeutungsverlust erlitt.

Als der sowjetische Revolutionsführer Wladimir Iljitsch Lenin im Januar 1924 starb, wurde Petrograd zu seinen Ehren in Leningrad umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg widerstand Leningrad vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 erfolgreich einer deutschen Belagerung.
Nach dem Zusammenbruch des Sowjetsystems nahm St. Petersburg 1991 seinen alten Namen wieder an und besann sich auf seine kaiserliche Geschichte. Im selben Jahr wählte der Kongress der Volksdeputierten der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik die Richter des Verfassungsgerichtshofes, welcher seinen Sitz, als symbolische Anerkennung der Rolle einer zweiten Hauptstadt, 2005 in St. Petersburg erhielt.

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Wappen Petrograd