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berichtet, so z.B. über Anton Jäck, Weltmeister im Rad
rennen. Für die Fremdenlegion kämpfte Jäck in
Gallipoli bei Istanbul.
Die Deutsche Botschaft forderte in Zeitungsaufrufen deutsche Staatsbürger auf, sich bei den Rekrutierungsstellen in Lörrach oder Freiburg zu melden. Der eine oder andere fühlte sich durch den auch von Schweizern ausgeübten Druck veranlasst, sich zu stellen. Manchmal trieb dies gestandene Familienväter in den Tod. Wer frühzeitig aus dem Krieg in die Schweiz zurückkehrte, wurde als Deserteur abgestempelt.
Das Annonce-Beispiel von Willy Birkholz in der Volkstimme aus dem Fricktal vom 6. Mai 1915 zeigt die Pein des Betroffenen. Im Einwohnerkontrollbuch ist der Eintrag “Deserteur” vermerkt.
Ebenfalls in der Vitrine wurden die beiden damals im Fricktal wohnenden Familienväter Th. Klingele (rechts)
und G. Hofmann (links) porträtiert.
G. Hofmann hatte im Gegensatz zu Th. Klingele kein Glück. Er verunfallte bei einem Munitionstransport, entfernt von der Kampffront auf einem Bahnhof tödlich.
Kriegsnachrichten 1914 - 1918
Vitrine im Fricktaler Museum vom 28.5.2018 - 4.7.2019
Am 26. Mai 2018 eröffnete das Fricktaler Museum die Sonderausstellung "Rheinfelden- anno dazumal und heute".
Mit einer eigenen Vitrine thematisierte kriegsnachrichten.ch die Situation von deutschstämmigen Männer im Fricktal.
Unter anderm sind 1000 Halma-Spielfiguren in Reih und Glied aufgestellt.
Sie stehen für 998 unbekannte Gefallene. Zwei Spielfiguren sind gelb und repräsentieren die beiden rechts porträtierten Kriegsbeteiligten Th. Klingele und G. Hofmann.
9.442 Millionen Soldaten fielen in diesen fünf Kriegsjahren. Oder 9442 mal so viele Halma-
Spielfiguren wie Sie in der Vitrine sehen konnten - die zivilen Opfer nicht mitgerechnet.
Inhalt:
Die hiesige Bevölkerung, unmittelbar an der Grenze wohnend, bekam die Tragik des Krieges viel unmittelbarer zu spüren als Menschen im
Innern der Schweiz.
Viele Familien hatten Verwandte und Bekannte
im Schwarzwald und bekamen persönliche Schicksale direkt zu Gehör. Während in
Deutschland lebende Soldaten im Urlaub nach Hause durften, blieb dies den in der Schweiz wohnhaften Deutschen verwehrt.
Mehr als 20000 Schweizer Bürger zogen während des 1. Weltkriegs freiwillig in den Kampf. Von berühmten
Schweizern wurde auch in
den Rheinfelder Zeitungen