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Mülhausen

Mülhausen, Reichsstadt seit 1308, wurde am Ende von Kämpfen um die Stadtverfassung Zunftstadt und verbündete sich 1466 mit Bern und Solothurn. Mülhausen kämpfte auf eidgenössischer Seite und fand als Zugewandter Ort seit 1515 auch formell Rückhalt an der Eidgenossenschaft. Die Reformation liess Mülhausen seit dem 16. Jahrhundert primär als Zugewandten der evangelisch-reformierten Kantone erscheinen.

Die Indienne-Manufaktur brachte der Stadt im 18. Jahrhundert Reichtum, um den Preis der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Frankreich. Diese Abhängigkeit trieb die Stadtrepublik 1798 in die Armee der übermächtigen Nachbarin. Nach dem ersten in Mulhouse unter Frankreich geborenen Kind heisst bis heute eine Strasse der Innenstadt "Rue Henriette". Als das Deutsche Reich am Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1871 das Elsass annektierte, wurde Mülhausen deutsch. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges eroberten die Franzosen im August 1914 zweimal Mulhouse, die Deutschen eroberten Mülhausen zweimal zurück.

Als Kaiser Wilhelm II im November 1918 abdankte, rangen in Mulhouse Arbeiter- und Soldatenräte und Bürgerschaft um die Macht, bevor der Einmarsch französischer Truppen die verfassungsmässige Ordnung französischer Observanz herstellte. Im Juni 1940 machten die erobernden Nazis aus der Stadt erneut Mülhausen. Das "Mülhauser Tagblatt" erschien, welches im November 1944 seinerseits der Zeitung "L´Alsace" Platz machte, welche noch immer herauskommt.

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